Wegen Datenschutz und Datensouveränität: Knapp 45 Prozent der von Capgemini befragten Studienteilnehmer, die derzeit Cloud-Services von außereuropäischen Anbietern nutzen, wollen ihre Kapazitäten bei europäischen Providern in den kommenden Jahren aufstocken.
Alle Artikel von Marc C. Schmidt
Equinix und Vodafone errichten Hub für 2Africa
Equinix und Vodafone arbeiten zusammen zur Anladung 2Africa-Kabelsystems in Italien. Das Unterseekabel, das Afrika, Europa und den Nahen Osten verbindet, soll im neuen Equinix-Rechenzentrum in Genua angebunden werden und von dort eine direkte Glasfaserverbindung nach Mailand erhalten.
79 Prozent der Bürger sind Smartphone-Nutzer
Acht von zehn Bundesbürgern nutzen Anfang 2021 ein Smartphone, so eine aktuelle Bevölkerungsumfrage im Auftrag des Bitkom. 88 Prozent der Nutzer können sich ein Leben ohne die mobilen Geräte nicht mehr vorstellen; 73 Prozent würden lieber auf ein Auto verzichten als auf ihr Smartphone.
Deutsche Gesellschaft digitaler als je zuvor
88 Prozent der Deutschen waren letztes Jahr online, so eine aktuelle Studie der Initiative D21. Der Digital-Index liegt aktuell bei 60 von 100 Punkten; in ihn fließen Fragen zum Zugang zur Digitalisierung, Nutzungsverhalten, digitale Kompetenz und Offenheit gegenüber Digitalthemen ein.
Deutschland Digital 2021
Der Deutsche surft immer noch am stärksten via Laptop/Desktop, verbringt täglich knapp anderthalb Stunden mit Social Media und bevorzugt WhatsApp vor YouTube und Facebook. Unter anderem zu diesen Ergebnissen kommt die jährliche Untersuchung von We Are Social gemeinsam mit Hootsuite.
Digitalisierung fördert Innovationen
Innovationsentwicklung, neue Geschäftsmodelle und Operational Excellence: 51 Prozent der von Lünendonk befragten IT-Verantwortlichen wollen entweder eigene Plattformökosysteme aufbauen oder Teil bestehender Plattformen werden, um diese priorisierten Themen in den kommenden zwei Jahren umzusetzen.
KI als vertrauensvoller Finanzmanager
67 Prozent trauen KI eher als Menschen bei der Verwaltung ihrer Finanzen. Nach einer aktuellen Oracle-Studie hat die Corona-Pandemie unsere Beziehung zu Geld und Menschen stark verändert. So trauen 73 Prozent der Geschäftsführer KI mehr zu als sich selbst, bei Verbrauchern sind es immerhin noch 53 Prozent.
Cloud setzt sich im Bankensektor durch
Nach einer aktuellen PwC-Studie nutzen knapp 80 Prozent der deutschen Banken Cloud-Lösungen. Bei 54 Prozent kommen primär Private Clouds zum Einsatz, gefolgt von Hybrid-Cloud-(18 Prozent) und Public-Cloud-Lösungen (16 Prozent). Häufigste Einsätze sind im CRM und bei Zahlungsservices.
ᐅ pwc.de
CMI eröffnet Rechenzentrum in Frankfurt
Anfang Februar hat China Mobile International Limited (CMI) südlich von Frankfurt ein Tier-III-Rechenzentrum eröffnet. Nach London ist das der zweite europäische Standort für das Unternehmen, das insbesondere chinesischen Kunden eine Möglichkeit zur Expansion nach Europa bieten will.
300.000 Fachkräfte für Datacenter gesucht
Das weltweit rasante Wachstum an Rechenzentrumsfläche zieht auch einen entsprechenden Fachkräftebedarf nach sich. Das Uptime Institute hat errechnet, dass im Jahr rund 2,3 Millionen Mitarbeiter für die Planung, den Bau und Betrieb benötigt werden, 2019 waren es noch knapp 2 Millionen.
Mehr Zeit für die Hybrid Cloud benötigt
Zwar sehen 75 Prozent der IT-Entscheider in Deutschland in der Hybrid Cloud das ideale Betriebsmodell. Aber sie benötigen vergleichsweise mehr Zeit, um ihre Rechenzentren und Infrastrukturen zu modernisieren, so der „Enterprise Cloud Index 2020 für Deutschland“ von Nutanix.
Dunant: Googles Seekabel „Ready for Service“
Google hat sein eigenes Unterseekabel Dunant offiziell in Betrieb genommen. Die Verbindung zwischen Virginia Beach (USA) und Saint-Hilaire-de-Riez (Frankreich) soll nach ersten Tests Datenraten von bis zu 250 TBit/s ermöglichen und mehrere Cloud-Rechenzentren miteinander verbinden.
Deutsche sind digitaler
Laut dem „2021 Consumer Security Mindset Report“ von McAfee haben viele Deutsche während der Pandemie einen Großteil ihrer Aktivitäten und sozialen Interaktionen in die digitale Welt verlegt – und wollen auch digital bleiben. Deutsche Haushalte verfügen im Schnitt über sechs vernetzte Geräte.
Unterseekabel gefordert
Während Austauschknoten den gestiegenen Datenverkehr während der Pandemie gut verkraften, gelangen Unterseekabel an ihre Kapazitätsgrenzen. Nach dem Jahresbericht von TeleGeography stieg 2020 der durchschnittliche Datenverkehr um 59 Prozent, die Kapazität aber nur um 32 Prozent.
E-Commerce boomt
Mit einem kräftigen Plus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr stieg der Brutto-Umsatz mit Waren im E-Commerce in Deutschland 2020 auf 83,3 Milliarden Euro. Laut der E-Commerce-Verbraucherstudie des BEVH stiegen mit 41 Prozent besonders die Umsätze bei Waren des täglichen Bedarfs.
ᐅ behv.org
Erstes denkmalgeschütztes Datacenter der Welt
Aus der ehemaligen Neckermann-Zentrale wird Frankfurts größtes Rechenzentrum – und das erste denkmalgeschützte der Welt. Betreiber Interxion hat sich mit der Denkmalschutzbehörde über die künftige Gestaltung des Eiermann-Gebäudes geeinigt und will etwa eine Milliarde Euro investieren.
Vantage Data Centers expandiert in Europa
Erst die Übernahme von Etix Everywhere, Greenfield und des Next-Generation-Data-Campus in Marshfield, jetzt folgt die Fertigstellung des Rohbaus eines 40-MW-Campus im Schweizerischen Winterthur: Vantage Data Center arbeitet an seiner Zwei-Milliarden-US-Dollar-Expansion in Europa.
Pakt für klimaneutrale Rechenzentren
Fünfundzwanzig Unternehmen und siebzehn Verbände aus Europa haben einen gemeinsamen Pakt für klimaneutrale Rechenzentren geschlossen. Darin verpflichtet sich die Branche dazu, den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft proaktiv zu gestalten und anzuführen.
Container-Rechenzentrum für die EU
Zwölf Module auf zwei Etagen und eine Leistung von 200 Kilowatt: In Kooperation mit Bechtle plant und realisiert Prior1 ein Container Datacenter für die Europäische Union. Darin sollen 42 Racks mit je 19 Zoll untergebracht werden. Das Auftragsvolumen soll rund drei Millionen Euro umfassen.
Digitalisierung treibt Kosten in Unternehmen
Mit Digitalisierungsmaßnahmen steigen die Kosten – berichtet mehr als jedes dritte von Sopra Steria befragte Unternehmen in Deutschland. Ein Grund dafür seien höhere Aufwendungen für Personal und den Aufbau von Know-how. Immerhin 25 Prozent der Befragten spüren aber bereits Einspareffekte.
Beliebtheit von Smart Home steigt
40 Prozent der Deutschen nutzen Smart Home-fähige Anwendungen, so eine aktuelle Studie von Splendid Research. So würde das Potenzial der Produkte immer häufiger abgerufen, und der Anteil der ablehnend eingestellten Bundesbürger nehme stetig ab.
Cyberangriffe kosten über eine Billion US-Dollar
In einer neuen Studie hat McAfee die globalen finanziellen Schäden von Cyberangriffen untersucht: Danach kostet Cyberkriminalität die Weltwirtschaft mehr als eine Billion US-Dollar. Zu den versteckten Kosten zählen unter anderem Betriebsausfälle, Effizienzeinbußen, Behebungskosten sowie Reputationsschäden.
KI als Schlüssel für die eigene Wettbewerbsfähigkeit
Laut einer aktuellen Umfrage im Auftrag von Tata Consultancy Services sieht jedes zweite Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern KI als eine Schlüsseltechnologie für die eigene Wettbewerbsfähigkeit an. 57 Prozent der Befragten stehen der Technologie aufgeschlossen gegenüber, nur 5 Prozent lehnen KI ab.
ᐅ tcs.com
Zu wenig Geld für Cyberabwehr von Krankenhäusern
Das BSI schätzt die Bedrohungslage im Gesundheitswesen als hoch ein, aber deutschen Krankenhäusern fehlen die Mittel für Investitionen in die IT-Sicherheit: Nach einer aktuellen PwC-Studie bleiben von 100 Euro Einnahmen im Schnitt lediglich zehn Euro übrig, die für Investitionen insgesamt genutzt werden können.
ᐅ pwc.de
Digitalisierungsindex: Status der deutschen Wirtschaft
Mit dem Digitalisierungsindex möchte das Bundeswirtschaftsministerium Aufschluss über den Stand der digitalen Transformation in verschiedenen Branchen geben – und zeigen, wo noch Handlungsbedarf besteht. Spitzenreiter ist aktuell die IKT-Branche und setzt sich deutlich vom Durchschnitt ab.
Mehrheit berücksichtigt Online-Bewertungen
Für mehr als jeden zweiten Online-Shopper (55 Prozent) sind Kundenbewertungen vor dem Kauf die wichtigste Informationsquelle. Laut der repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ziehen sogar zwei Drittel (66 Prozent) der 16- bis 29-Jährigen Online-Bewertungen zurate.
Treibhausgasemission mit KI reduzieren
Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz können Unternehmen bis zu 45 Prozent ihres Klimaschutzziels nach dem Pariser Klimaabkommen zu erreichen. Laut einer aktuellen Capgemini-Studie setzen bereits 13 Prozent der Unternehmen KI strategisch ein, um ihre Klimaziele zu erfüllen.
120 Megatonnen CO2 mit Digitalisierung einsparen
Gezielt und beschleunigt eingesetzt, könnten digitale Technologien bis zum Jahr 2030 bis zu 120 Megatonnen CO2 einsparen und damit fast die Hälfte dazu beitragen, dass Deutschland seine Klimaziele erfüllt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Accenture-Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Finanzwelt auf dem Weg in die Cloud
Der Banken- und Versicherungssektor scheint seine Skepsis überwunden zu haben: Immer mehr Finanzinstitute verlagern Teile ihrer IT-Landschaften in Public Cloud, so eine neue Lünendonk-Studie. Bevorzugt würden Hyperscaler wie Amazon Web Services, Google Cloud und Microsoft Azure.
Datengetriebene Unternehmen sind erfolgreicher
22 Prozent mehr Gewinn und 70 Prozent mehr Umsatz pro Mitarbeiter: Datengetriebene Unternehmen sind deutlich erfolgreicher als ihre Wettbewerber, so eine aktuelle Capgemini-Studie. Trotzdem würden datengestützte Entscheidungen erst in 38 Prozent der Betriebe zum Geschäftserfolg beitragen.
Corona verlagert Weihnachtseinkäufe ins Internet
36 Prozent der von YouGov befragten Deutschen kaufen ihre Weihnachtsgeschenke zwar generell lieber in Geschäften, werden dieses Jahr aber zum größten Teil online einkaufen. Um kleinere Unternehmen zu unterstützen, wollen 32 Prozent versuchen, auf große Händler wie Amazon, eBay & Co. zu verzichten.
Cyberkriminelle nutzen Cloud-Dienste für Angriffe
Forscher des Sicherheitsanbieters Trend Micro haben Terabytes an internen Geschäfts- und Logindaten von Unternehmen gefunden, die im Dark Web zum Verkauf angeboten werden. Die Daten werden nicht selbst, sondern durch Zugriff auf die Cloud-Logs verkauft, in denen sie gespeichert sind.
10 TBit/s: Neuer Rekord am DE-CIX Frankfurt
Anfang November verzeichnete der DE-CIX in Frankfurt einen neuen Rekord: Der Datendurchsatz erreichte einen Wert von mehr als 10 Terabit pro Sekunde und lag damit um 40 Prozent über dem Spitzenwert des Vorjahres. Damit behauptet der Austauschknoten seinen weltweiten Spitzenplatz.
2-Milliarden-Investment: Launch der Atos OneCloud
Mit Markteinführung und Organisation aus einer Hand will Atos die Cloud-Migration von Unternehmen beschleunigen. Für das One-Stop-Angebot „Atos OneCloud“, das Partnerschaften unter anderem mit AWS, Dell, Google, Microsoft, SAP und Salesforce umfasst, investiert Atos rund zwei Milliarden Euro.
ᐅ atos.net
Chatbots in jedem vierten deutschen Unternehmen
Chatbots beantworten inzwischen Anfragen von Kunden und Geschäftspartnern in mehr als jedem vierten Unternehmen ab 20 Mitarbeitern in Deutschland (27 Prozent). Laut einer repräsentativen Umfrage von Bitkom Research planen darüber hinaus weitere 13 Prozent künftig den Einsatz dieser Software.
Dezentrales System für persönliche Daten
Mit seinem Start-up Inrupt hat Web-Erfinder Tim Berners-Lee jetzt eine auf Solid basierende Enterprise-Lösung vorgestellt. Das seinerzeit am MIT entwickelte dezentrale System ermöglicht das Speichern und den Austausch persönlicher Daten, die in so genannten „Personal online data stores“ (Pods) abgelegt werden.
Hybride Clouds werden bevorzugt
95 Prozent der im Auftrag von Nutanix weltweit befragten IT-Entscheider glauben, dass ihre Unternehmen von der Implementierung einer hybriden Cloud profitieren würden. Die Public Cloud alleine kann nicht überzeugen; Bedenken bestehen hier vor allem bei der Sicherheit, Zuverlässigkeit und Portabilität.
Blockchain könnte globales BIP beflügeln
Blockchain entwickelt sich nach einer aktuellen PwC-Studie zunehmend zum Wirtschaftsfaktor. So soll die Technologie im kommenden Jahr rund 66 Milliarden US-Dollar zum globalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) beitragen; bis 2030 sogar 1,76 Billionen US-Dollar.
ᐅ pwc.de
Europas Datenzentren wachsen durch Data Gravity
Data Gravity beschreibt das Phänomen, dass große Datenmengen Systeme, Anwendungen und Dienste physisch anziehen. Laut dem von Digital Realty vorgestellten „Data Gravity Index“ bildet Europa das globale Gravitationszentrum für Unternehmensdaten mit London auf dem Spitzenplatz.
70 Prozent der Daten in Unternehmen ungenutzt
Rund 70 Prozent der Datenmenge, die Unternehmen zur Verfügung steht, bleibt ungenutzt. Das ist das Ergebnis einer von Seagate in Auftrag gegebenen IDC-Studie. Zu den größten Hürden zählen danach unter anderem die Nutzbarmachung erfasster Daten, Speicherverwaltung sowie Sicherheit.
Mitarbeiter als größtes Sicherheitsrisiko
70 Prozent der vom Proofpoint befragten Security-Verantwortlichen in der DACH-Region sehen den Faktor Mensch und mangelndes Sicherheitsbewusstsein als größte Risiken für Unternehmen. Größte Probleme seien demnach Phishing, Insider Threats und Ransomware.
E-Mail auch künftig wichtiges Kommunikationsmittel
Es geht einfach nicht ohne sie: Mehr als 90 Prozent der von Reddoxx befragten Deutschen halten die E-Mail auch in Zukunft für ein wichtiges Kommunikationsmittel. 70 Prozent von ihnen versenden beruflich mehr als zehn E-Mails pro Woche, mehr als jeder Dritte sogar mehr als 50.
Frankfurt größter Wachstumsmarkt für private Konnektivität
Dank dem Ausbau digitaler Infrastrukturen soll Frankfurt sich zum größten Wachstumsmarkt für private Konnektivität in der EMEA-Region entwickeln. Laut dem Global Interconnection Index von Equinix wird hier von 2019 bis 2023 bei der Interconnection-Bandbreite eine Wachstumsrate von 50 Prozent erwartet.
Mehrheit der industriellen KMU ohne digitales Zusatzgeschäft
Obwohl drei Viertel der befragten industriellen Mittelständler Dienstleistungen abseits ihrer Produktion verkaufen, haben mehr als die Hälfte keine digitalen Leistungen in ihrem Portfolio. Laut Sopra Steria halten aber 48 Prozent beispielsweise Plattformökonomie für ein relevantes Zukunftsthema.
KI seltener im Einsatz als gedacht
Verbraucher überschätzen die tatsächliche Nutzung von KI erheblich, wie eine aktuelle Studie des Digitalverbands Bitkom belegt: So gehen beispielsweise drei Viertel vom KI-Einsatz bei personalisierter Werbung aus, tatsächlich nutzen aber erst vier Prozent der Unternehmen entsprechende Lösungen.
Cloud könnte 60 Millionen Tonnen CO2 einsparen
Mit der Migration in die Cloud könnten weltweit die IT-Emissionen um fast 60 Millionen Tonnen CO2 jährlich reduziert werden, hat Accenture in seiner Studie „The Green Behind the Cloud“ herausgefunden. Zudem, so Praxiserfahrungen, könnten bei den Gesamtbetriebskosten bis zu 40 Prozent eingespart werden.
PENNI: Mehr Kontrolle über die eigenen Daten
Beim PENNI-Projekt forscht Dr. Sabrina Kirrane von der Wirtschaftsuniversität Wien am „richtlinienbasierten Internet der nächsten Generation“. Ein dezentrales, freies und transparentes Internet soll den Menschen dienen und mehr Kontrolle und Sicherheit über Daten sowie neue Nutzungsmöglichkeiten bieten.
Finanzbranche setzt zunehmend auf die Cloud
72 Prozent der Banken und 68 Prozent der Versicherungen nutzen die Cloud, so die neue Lünendonk-Studie 2020 „Digital Outlook 2025: Financial Services“. Rund drei Viertel verwenden Public-Cloud-Plattformen der Hyperscaler; die meisten Banken (51 Prozent) und Versicherungen (36 Prozent) nutzen Microsoft Azure.
DSGVO als Innovationsbremse
Für deutsche Unternehmen steigt der Zusatzaufwand durch die DSGVO weiter an, zudem können sie durch die Datenschutzregeln technologische Innovationen weniger oder gar nicht vorantreiben, so eine aktuelle Untersuchung des Digitalverbands Bitkom.

50 Millionen nutzen Online-Audio
Nach dem aktuellen Online-Audio-Monitor nutzen mehr als zwei Drittel der Bundesbürger (71 Prozent) Online-Audio-Angebote. Am beliebtesten sind dabei Musik-/Audio-Inhalte über Videoplattformen (56 Prozent), Webradio (51 Prozent) und Musikstreaming-Dienste (39 Prozent).

Cyberattacken steigen im Q2 um 154 Prozent
Nach Angaben von G DATA stehen Privatanwender zurzeit verstärkt im Visier von Cyberkriminellen: So sei die Zahl der abgewehrten Angriffe im zweiten Quartal um mehr als 157 Prozent gestiegen. Gleichzeitig verzeichneten die Experten 136 Prozent mehr Angriffsversuche auf Unternehmensnetzwerke.
ᐅ gdata.de
CISOs opfern Sicherheit für Remote-Arbeit
85 Prozent der von Netwrix befragten CISOs gaben an, während der Pandemie Cybersicherheit zugunsten schneller Remote-Arbeit geopfert zu haben. Jede vierte Organisation habe den Eindruck, mehr Risiken ausgesetzt zu sein; 63 Prozent beobachten eine Zunahme der Häufigkeit von Cyberangriffen.
E-Commerce-Markt wächst zweistellig
Dank einer Steigerung um 11,6 Prozent zum Vorjahr wurden 2019 mehr als 37,52 Milliarden Euro im deutschen E-Commerce-Markt umgesetzt. Laut einer Studie von EHI und Statista führt Amazon mit Abstand den Markt an, gefolgt von Otto, Zalando, Mediamarkt und Notebooksbilliger.
ᐅ ehi.org
Digitaler Nachlass: Facebook muss Konto öffnen
Der III. Zivilsenat des BGH hat entschieden, dass Facebook Eltern den Zugriff auf das Nutzerkonto ihrer verstorbenen Tochter ermöglichen muss. Die Übergabe eines USB-Sticks mit einem riesigen PDF-Dokument sei nicht ausreichend, die Erben dürfen das Konto aber nicht aktiv verwenden.
EuGH pocht auf Netzneutralität
Der EuGH hat entschieden, dass so genannte Zero-Rating-Angebote nicht zur Ungleichbehandlung des Datentransports im Internet führen dürfen. Dienste, die bestimmten Datenverkehr bevorzugt behandeln und damit andere benachteiligen, würden die „Neutralität des Internets“ verletzen.
eco schraubt am Blockchain Governance Framework
Gemeinsam mit Partnern wie der Fraunhofer-Gesellschaft, dem Institut für Internet-Sicherheit und der Max-Planck-Gesellschaft arbeitet eco an einem Framework für eine Konsortial-Blockchain. Es soll zukünftig als Standard für den Betrieb von sicheren und vertrauenswürdigen Infrastrukturen dienen.
ᐅ eco.de
Internetknoten für das Ruhrgebiet
Die lokalen Netzanbieter Dokom21, Gelsennet und TMR haben mit Ruhr-CIX einen Internetknoten für das Ruhrgebiet eröffnet. Den Betrieb übernimmt DE-CIX mit einer Reihe von Dienstleistungen, wie die Bereitstellung und Installation der Technik, Wartung, Marketing- und Verkaufsunterstützung.
Datacenter-Standorte: Aufstieg der 2. Liga
In einer aktuellen Studie untersucht das US-Unternehmen Cushman-Wakefield die Potenziale der „zweiten Liga“ von europäischen Standorten für Rechenzentren. Danach könnten unter anderem Warschau, Mailand, Madrid, Wien und Berlin vom rasanten Wachstum und dem Hyperscaler-Ausbau profitieren.
Bundeswehr testet Unterwasser-WLAN
Im Kieler Hafen erprobt die Bundeswehr zusammen mit einem internationalen Forscherteam neue Technologien zur digitalen Unterwasserkommunikation. Über ein spezielles Netzwerkprotokoll und Gateway-Bojen verbinden sie so rund 20 bemannte und unbemannte Plattformen via WLAN.
Pilotprojekt: Nachhaltiges Cloud Gaming
Anlässlich der gamescom starten Telekom und Cloud&Heat Technologies ein Pilotprojekt, um den Stromverbrauch von Gaming-Servern zu reduzieren. Dazu wurde ein Hochleistungs-Datacenter in Bonn mit einer Heißwasser-Direktkühlung ausgestattet und eine Kühl- und Gebäudeinfrastruktur entwickelt.
Verfünffachung der Datenmenge bis 2025
Zwei Drittel der vom Softwareanbieter Splunk befragten Entscheider erwarten, dass sich die Menge der Daten bis 2025 verfünffachen wird. 57 Prozent glauben zudem, dass das Datenvolumen schneller wächst, als ihr Unternehmen in der Lage ist, Schritt zu halten.
Boom im App-Markt geht weiter
Mit einem Plus von 24 Prozent sollen dieses Jahr rund 1,99 Milliarden Euro hierzulande mit Apps umgesetzt werden, berichtet der Digitalverband Bitkom. Während mit Werbung etwa 399 Millionen Euro erlöst werden sollen, entfallen 1,55 Milliarden Euro Umsatz auf In-App-Käufe.
Datacenter sorgen sich wegen Stromknappheit
Über 50 Prozent der im Auftrag von Aggreko befragten Rechenzentrumsberater äußern ihre Besorgnis, inwieweit lokale Netze und die Energieinfrastruktur den aktuellen Strombedarf decken können. So seien Netzbeschränkungen die Hauptursache für Stromausfälle in den Regionen, glauben 60 Prozent.
Malware: einerseits massiv, andererseits ausgeklügelt
Laut dem AV-TEST Sicherheitsreport 2019/2020 teilt sich die Entwicklung von Schadprogrammen aktuell in zwei Bereiche: Auf der einen Seite nehmen automatisiert produzierte Massen-Malware deutlich zu, auf der anderen Seite zielt ausgeklügelte Malware präzise auf Unternehmen und kritische Infrastrukturen.
Finanzdienstleister: Jeder Vierte hält Cloud für sicher
Datensicherheit als zentralen Vorteil der Cloud-Nutzung nennen inzwischen 25 Prozent der Entscheider von Banken und Versicherern. Gleichzeitig haben nach einer Studie von Sopra Steria rund 60 Prozent der Manager von Finanzdienstleistern Bedenken, Cloud-Daten bei großen US-Konzernen oder Anbietern aus Asien zu lagern.
Cloud: Innovationen wichtiger als Sparen
Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der von Sopra Steria befragten Unternehmen wollen durch Cloud Computing neue Technologien und Produktneuheiten voranbringen, beispielsweise in Kombination mit künstlicher Intelligenz. Vorrangig IT-Kosten einsparen wollen dagegen nur 44 Prozent.
Datenschutz ohne EU-US Privacy Shield
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat die EU-US-Privacy-Shield-Vereinbarung für nichtig erklärt. Damit entfällt eine wichtige Grundlage zur Übermittlung personenbezogener Daten in Drittländer. EuroCloud weist darauf hin, dass auch Standardvertragsklauseln nicht immer ausreichen.
Container-Technologie wird fester IT-Bestandteil
Container-Technologie wird zu einem festen Bestandteil von Anwendungsentwicklung und -bereitstellung, davon sind mehr als zwei Drittel der hiesigen IT-Verantwortlichen überzeugt. Grund dafür sind, laut einer Techconsult-Studie im Auftrag von Cronon, vor allem Skalierbarkeit und Flexibilität.
Public-Cloud-Markt wächst kräftig
Der weltweite Markt für Infrastructure as a Service (IaaS) konnte laut einer aktuellen Gartner-Studie im vergangenen Jahr um 37 Prozent zulegen. Trotz leichter Einbußen bei den Anteilen bleibt Amazon dominanter Marktführer (45 Prozent), gefolgt von Microsoft (28 Prozent) und Alibaba (9 Prozent).
Equinix expandiert nach Indien
Mit der Übernahme von GPX India hat Equinix den Eintritt in den indischen Markt angekündigt. Für 161 Millionen US-Dollar werden zwei Tier-4-Rechenzentren in Mumbai von dem US-amerikanischen Unternehmen übernommen, das sich künftig auf den afrikanischen Markt konzentrieren will.
Jeder Dritte hört Podcasts
Der Podcast-Boom hält an: Laut einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom nutzt inzwischen jeder Dritte (33 Prozent) zumindest selten die Audio- oder Videobeiträge; im Vorjahr waren es noch 26 Prozent. Mindestens einmal oder sogar mehrmals täglich konsumieren 8 Prozent der Befragten Podcasts.
Dfinity stellt Internet Computer Protocol vor
Mit Blockchain-, Open-Source- und Web-Technologien arbeiten Entwickler der gemeinnützigen Organisation Dfinity am revolutionären „Internet Computer“. Mit einem neuen Protokoll soll ein Netzwerk entstehen, in dem Software ohne spezifische Server in Clouds, sprich mit keiner physikalischen Adresse, arbeitet.
ᐅ heise.de
Frankfurter Neckermann-Areal wird zum Digitalpark
Auf dem ehemaligen Neckermann-Gelände in Frankfurt will Interxion den Digitalpark Fechenheim errichten. Unter Berücksichtigung der teilweise denkmalgeschützten Fassade und weiterer Gebäudeteile soll in voraussichtlich acht Jahren eine Rechenzentrumskapazität von 180 Megawatt entstehen.
Internet-Telefonie aus privater Cloud bevorzugt
Knapp die Hälfte der von Mitel befragten deutschen Unternehmen würden sich schon heute auf eine Cloud-basierte Lösung für ihr Contact Center verlassen. 45 Prozent der Befragten bevorzugen Private-Cloud-Angebote, 28 Prozent eine hybride Cloud-Architektur und 16 Prozent die Public Cloud.
London bleibt Europas stärkster Datacenter-Standort
Gemessen am Strombedarf bleibt London mit 777,6 MW der größte Markt für Colocation-Rechenzentren in Europa. Auf Platz zwei folgt Frankfurt mit 451,3 MW; die Mainmetropole verzeichne laut der Analyse von Datacenter Hawk den höchsten zusätzlichen Bedarf, etwa neunmal so hoch wie in Amsterdam.
IT-Sicherheit: Public Cloud als Einfallstor
Über 80 Prozent der Nutzer von Public-Cloud-Angeboten haben dort mindestens einen schlecht gewarteten Workload, so eine aktuelle Studie von Orca Security. Ungepatchte Komponenten und fehlende Mehr-Faktor-Authentifizierung ermöglichen Angreifern „Lateral Movement“ bei der Suche nach Schlüsseldaten.
Über die Hälfte der Welt nutzt Social Media
Fast vier Milliarden Menschen und damit erstmals mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung nutzt Social Media, wie die Digitalagentur „We are Social“ in ihrem Juli-Report herausgefunden hat. Insgesamt seien die Nutzungszahlen der sozialen Netzwerke in den letzten zwölf Monaten um mehr als zehn Prozent gestiegen.
Anzahl gravierender Sicherheitsvorfälle wächst
Im letzten Jahr gab es in rund jedem dritten Unternehmen mindestens einen gravierenden Sicherheitsvorfall, so die IT-Sicherheitsstudie des Branchenverbands eco. Die Hälfte der Betroffenen löst den Vorfall selbst, ein Prozent zahlt das erpresste Lösegeld und nur jeder Fünfte schaltet die Strafverfolgungsbehörden ein.
ᐅ eco.de
Unternehmen sehen große Bedeutung von Daten
Für 85 Prozent der Unternehmen in Deutschland hat die Nutzung von Daten bereits heute eine große Bedeutung. Lediglich 8 Prozent der Befragten gaben an, auf die Sammlung, Analyse und interne Nutzung von Daten zu verzichten, so eine aktuelle Umfrage des Digitalverbands Bitkom.
Deutsche Bahn: Glasfaser für TK-Anbieter
Bereits Ende letzten Jahres hat die Deutsche Bahn mit der eigens gegründeten DB broadband GmbH angekündigt, freie Dark-Fiber-Kapazitäten zu vermieten. Neben dem rund 18.500 km langen Netz hat das Unternehmen Flächen für Funkmasten und TK-Räumlichkeiten an 2.981 Bahnhöfen im Angebot.
Public Cloud: 70 Prozent erleben Sicherheitsvorfall
Laut einem aktuellen Sophos-Report waren knapp Dreiviertel der Unternehmen im vergangenen Jahr von einem Sicherheitsvorfall im Zusammenhang mit einer Public Cloud betroffen. Dazu gehören Malware, Ransomware, Datendiebstahl, Cryptojacking oder der versuchte Einsatz kompromittierter Zugänge.
Digitale Souveränität mit der „European Public Sphere“
In einem Impulspapier beschreibt eine prominent besetzte Projektgruppe ein digitales Ökosystem, das europäischen Werten folgen, auf demokratische Kontrolle setzen und digitale Souveränität ermöglichen soll. Für die „European Public Sphere“ wirbt das Team um Henning Kagermann für eine unabhängige Allianz.
Über 40.000 Webseiten deutschlandweit gefährdet
Durch falsch platzierte Versionskontrollsysteme sind zehntausende Webserver in Deutschland angreifbar. Wie die Deutsche Gesellschaft für Cybersicherheit herausgefunden hat, lassen sich durch den ungeschützten Zugriff auf Git-Repositories auch Zugangs- und Nutzerdaten auslesen.
Bereits ein Drittel deutscher Unternehmen setzt KI ein
Künstliche Intelligenz (KI) ist in Deutschland angekommen: Über 26 Prozent der hiesigen Unternehmen setzen die Technologie bereits in einem ersten Anwendungsszenario ein, knapp sechs Prozent sogar in verschiedenen Anwendungsfeldern. Das belegt eine Studie von Research in Action im Auftrag von Interxion.
Viele Videokonferenzsysteme nicht rechtskonform
Zoom, Teams, Skype, Google Meet, Cisco Webex etc. – viele Videokonferenzsysteme erfüllen nicht die datenschutzrechtlichen Anforderungen, so ein Bericht des Berliner Datenschutzbeauftragten. Neben den Auftragsverarbeitungsverträgen wurden auch die technischen Aspekte kursorisch geprüft.
Malwarerisiko bei jedem achten Businessrechner
Jeder achte beruflich genutzte Computer in Deutschland ist dem Risiko einer Infektion durch Malware ausgesetzt, so der Avast Global PC Risk Report 2020. Im internationalen Vergleich belegt Deutschland den zehnten Platz der Top-10 Länder mit dem niedrigsten Risiko einer Infektion.
Mehr Nutzer kostenpflichtiger Videoangebote
Nach einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von Bitkom nutzt inzwischen mehr als jeder zweite Onliner (53 Prozent) Videostreamingdienste; letztes Jahr waren es noch 42 Prozent. Dabei werden die Kosten gerne aufgeteilt: So schultern 69 Prozent der Befragten die Ausgaben für das Abonnement mit anderen Nutzern.
„Die erste Hürde ist, der Digitalisierung den Schrecken zu nehmen.“
Mit 20 Jahren Erfahrung im Bereich IT und Digitales übernahm Bernd Preuschoff Anfang Mai 2020 die Position des Chief Digital Officer (CDO) in der uvex group. Das international tätige Unternehmen vertreibt Schutz- und Sicherheitsprodukte im Berufs-, Sport- und Freizeitbereich. Preuschoff, der unter anderem zuvor bei Accenture, Ingram Micro und IBM arbeitete, war zuletzt als Senior Vice President Digital Transformation & Global Strategy bei der Schwan Gruppe tätig. Im Interview gibt er einen Einblick in sein aktuelles Aufgabenfeld und generelle Erfahrungen beim Thema Digitalisierung.
Herr Preuschoff, wie digital ist die uvex group heute?
Die uvex group mit ihren Teilkonzernen uvex sports group, uvex safety group und der Filtral group hat tatsächlich schon eine gute Strecke auf dem Weg der Digitalisierung, nach innen wie nach extern, zurückgelegt. So sind heute unsere Produkte, neben den traditionellen klassischen Stores und dem B2B-Fachhandel, auch bereits über viele digitale Marktplätze für Kunden erhältlich – wir verproben auch bereits weitere digitale Geschäftsmodelle, die unser Markenerlebnis stärken können.
Wir pilotieren außerdem mit namhaften Kunden verschiedene smarte Sicherheitsprodukte, in denen wir die digitale Welt mit unseren analogen Produkten integrieren. Außerdem ist die Arbeit unserer Mitarbeiter bereits sehr digital, sei es beispielsweise der digitale Gehaltsnachweis oder das Arbeitszeitmanagement, welche allen Mitarbeitern auf ihren mobilen Endgeräten zur Verfügung gestellt werden, oder aber auch die Online-Collaboration basierend auf Teams, welche auch zukünftig genutzt wird, um beispielsweise Produktschulungen mit Kunden durchzuführen.
Was haben Sie sich im Rahmen Ihrer Position als CDO vorgenommen?
Das Motto, unter dem die uvex group steht, ist, nicht erst seit Zeiten von Corona, sehr relevant: protecting people. Das Ziel ist es, dieses Motto in die digitale Welt zu transferieren und für die Zukunft zu übersetzen – wie es die Kunden von einer der Top100 Innovationsmarken auch erwarten.
Wenn jemand über die sinnhafte Kombination von digitalem und analogem Schutz des Menschen spricht, sollte er als erstes mit uns sprechen – und gleichsam wollen wir als Rollenmodell zeigen, wie ein Familienunternehmen im deutschen Mittelstand sich selbst und sein Geschäft nachhaltig und substantiell auf digitale Füße stellen kann. Das beides sind die Ziele, die ich gemeinsam mit den Kollegen verfolge.
Schutz- und Sicherheitsprodukte erscheinen zunächst vor allem analog. Inwieweit werden Sie, neben digitalen Geschäftsmodellen und Services, auch die interne Digitalisierung vorantreiben?
In der Tat haben wir, wie oben beschrieben, bei der internen Digitalisierung schon viel erreicht, aber es gibt definitiv noch einiges zu tun – was bei einer gewachsenen Unternehmensgruppe mit mehreren Teilkonzernen nicht überraschend ist.
Dazu gehören Themen wie beispielsweise übergreifende Daten- und Content-Strategien, aber auch architektonische Fragen, wie beispielsweise Entwicklungsplattformen für mobile Kundenservices. Für die Mitarbeiter wollen wir weiterhin ein Standardset an Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich Digitale Methoden anbieten, damit wir auch abseits von Technologie immer mehr dahin kommen, diese im Sinne von Geschwindigkeit und Kundenzentrierung einzusetzen.

Wie begegnen Sie Vorbehalten gegenüber der Digitalisierung im Unternehmen – speziell bei Mitarbeitern?
Ich denke, dass der erste Schritt ist, sich als Person und Mensch anfassbar zu machen. Bei der digitalen Transformation geht es nach meiner Überzeugung erst in zweiter Linie um Technologie – in erster Linie geht es um Menschen. Insofern bemühe ich mich immer, zunächst in einen offenen und empathischen Austausch mit den Kollegen zu kommen und die manchmal vorhandene Hürdenangst vor dem Titel „CDO“ zu nehmen.
Nur, wenn meine Kollegen sehen, dass sie mir vertrauen können, werden sie mir zuhören, wenn ich über Veränderung spreche. Und natürlich bin ich auch auf die Kollegen angewiesen, dass sie offen mit mir darüber sprechen, was sie bewegt und mir als „Neuling“ helfen, mich im Haus zu orientieren und mir sagen, worauf ich achten muss.
Aber das lief in den vergangenen sechs Wochen hervorragend – die Kultur bei uvex ist sehr herzlich und menschenorientiert – das hat mir das Ankommen bei und mit den Kollegen sehr leicht gemacht. Außerdem kann ich sagen, dass innerhalb der uvex group eine starke Aufgeschlossenheit gegenüber dem Thema Digitalisierung herrscht, und wir eher schauen müssen, wie wir die einzelnen Themen strukturiert angehen können.
Welche Hürden müssen aus Ihrer Sicht bei der Digitalisierung als erste überwunden werden?
Leider sehe ich noch oft, dass versucht wird, Menschen von der Notwendigkeit der Digitalisierung zu überzeugen, in dem man mir ihr droht. Das kann nicht funktionieren; hier ist eine andere Rhetorik notwendig. Zudem wird das Thema oft nicht aus Sicht des Menschen, sondern aus Sicht der Technik und Methoden angegangen – und dabei vergessen, den Menschen zu erklären, warum genau die eigene Firma das eigentlich tut.
Die erste Hürde ist, der Digitalisierung den Schrecken zu nehmen, um dann aufzuzeigen, welchen Nutzen es für das eigene Unternehmen hat und dann zu erkennen, dass digitale Medien für uns als Privatleute schon lange nichts besonderes mehr sind. Je „normaler“ das Thema wird, um so leichter lässt sich mit den Menschen arbeiten.

Worin sehen Sie die Gründe, dass Digitalisierung in vielen deutschen Unternehmen noch immer nicht höchste Priorität hat?
Wenn man genau hinsieht, bemerkt man, dass Digitalisierung nur eines von vielen Themen ist, welches die Unternehmensführungen heute beschäftigt und auf das sie reagieren müssen. Umweltschutz, makro-ökonomische Veränderungen, neue Politik-Stile, aber auch nicht zuletzt eine globale Pandemie sorgen dafür, dass die Horizonte sehr kurzfristig werden – was auch nicht falsch ist.
Hier wird das Digital-Thema gerne „hintenangestellt“ als Thema, mit dem man sich beschäftigt, wenn man „wieder Luft“ hat. Da bedarf es dann schon viel Weitsicht, um zu erkennen, dass digitale Produkte und Services Teil der Lösung sein können, aber nicht Teil des Problems sind. Innerhalb der uvex group haben wir glücklicherweise eine ganz klare Position, nämlich dass Digitalisierung eine unserer Kernkompetenzen sein muss und gerade in den schweren Zeiten uns auch finanziell hilft, weil wir flexibler agieren können.
Leistungsfähige Infrastrukturen sind eine Schlüsselvoraussetzung für die Digitalisierung. Deutschland hinkt – nicht nur beim Breitbandausbau – international deutlich hinterher. Sehen Sie konkrete Nachteile für die uvex group im internationalen Wettbewerb?
Für die uvex group gibt es da keine übermäßigen Probleme, wir kommen da aufgrund unserer weltweiten Aufstellung und Lokationen gut zurecht – aber für den Standort Deutschland ist das natürlich generell ein Thema.
Für mich persönlich fehlt da immer noch recht oft die richtige Expertise im Raum bei den entsprechenden politischen Entscheidungen; ein Digital-Rat aus Startups und Digital-Prominenz, wie man ihn vor einiger Zeit gesehen hat, ist zwar medienwirksam, aber nur bedingt nachhaltig. Oftmals wird „Digital“ auch eher als Branche wie viele andere gesehen, denn als Realität und Gegebenheit, innerhalb derer es zu agieren gilt.
Ich denke aber, dass es nach und nach besser wird – auch hier hat die Pandemie geholfen: Wenn der Staat mit der Corona-App selbst einmal sein erstes digitales Produkt ins Leben gerufen hat, wird man sicherlich viel lernen darüber, was bereits geht und was noch besser werden kann.
Wie schätzen Sie die Personalsituation ein: Gibt es in Deutschland ausreichend Fachkräfte für eine erfolgreiche Digitalisierung – oder was muss verbessert werden?
Mittlerweile hat sich aus meiner Sicht die Situation deutlich verbessert; in manchen Bereichen geht es bereits nicht mehr darum, ein Profil zu finden, sondern tatsächlich in der Vielzahl derer, die sich „digital“ auf die Visitenkarte schreiben, die Guten herauszufiltern.
In manchen Spezialdisziplinen, wie beispielsweise Künstlicher Intelligenz, gibt es natürlich (bedingt auch durch das junge Alter des Themas) immer noch wenig Ressourcen, aber das kann man gut über Kooperationen abdecken. Viel wichtiger ist mir immer die Rolle bzw. das Profil des „Übersetzers“ – früher nannte man das „die Schnittstelle zwischen Business und IT“.
Dieses Profil, welches eher generalistisch angelegt ist, aber extrem wichtig ist, um Brücken zu bauen, braucht es noch viel öfter – dazu müsste der Arbeitsmarkt aber auch bereit sein, mit Generalisten umzugehen, hier wird noch zu oft rein nach Spezialwissen gesucht.
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Fotos © uvex group, u. a. Johannes Heuckeroth
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Fortschritt aus Tradition
Die Produktpalette stetig verbessern und dabei aufsehenerregende Innovationen schaffen, gleichzeitig den Prinzipien Langlebigkeit, Leistung und Bedienkomfort treu bleiben – im Leitmotto „immer besser“ fasst das Familienunternehmen Miele & Cie. KG diese Ansprüche seit seiner Gründung im Jahr 1899 zusammen. Dabei beschritt das Unternehmen in seiner Historie immer wieder neue Wege und setzte schon früh auf eine umfassende Digitalisierung.
Zwischen den ersten Milchzentrifugen und dem smarten Dialoggarer liegen bei Miele 118 Jahre Unternehmensgeschichte. In dieser Zeit hat sich der Hersteller von Haushalts- und Gewerbegeräten einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Das gelang durch die stetige Perfektionierung und Weiterentwicklung der Produkte – trotz Ausflügen in Sparten wie Fahrräder, Mopeds, Automobile oder Melkmaschinen– bis hin zur „Smartisierung“ des kompletten Portfolios.
Smart Home: Früh erkannt und konsequent umgesetzt
„Wir sind ein wenig stolz darauf, dass Miele das Thema Smart Home so früh und konsequent wie kein anderer Hersteller unserer Branche aufgegriffen und vorangetrieben hat“, betont Carsten Prudent, Leiter Unternehmenskommunikation. So setzte Miele bereits 1998 Pager-Lösungen ein, 2004 startete „Miele@home InfoControl“, 2010 „InfoControl Plus“ und 2014 schließlich „Miele@mobile“: Via App lassen sich der Status abfragen und auch ganze Geräte steuern. „FoodView“ überträgt zusätzlich das Bild einer Pyrolyse-festen Kamera im Backofen auf das Tablet oder Smartphone, der bei Bedarf per App nachgeregelt werden kann.

Auch in anderer Hinsicht nutzt Miele digitale Möglichkeiten, beispielsweise um auf neuen Wegen Zubehör anzubieten. Als erstes Unternehmen seiner Branche stellt es mit „3D4U“ kostenlose Vorlagen bereit, mit denen sich Teile für Küche, Staubsauger und Werkbank auf einem üblichen 3D-FLM-Drucker einfach zu Hause herstellen lassen. Und über einen Remote-Service können Miele-Geräte durch Software-Updates von Gütersloh aus aktualisiert werden, ganz ohne den Besuch eines Servicetechnikers. Für den Kundendienst und die Service Partner bietet das Unternehmen übrigens seit 2010 Ersatzteilinformationen für den schnellen Zugriff auf Tablets und Smartphones an.

Neuland beschreitet das Unternehmen mit „appWash“: Überall, wo gewerbliche Miele-Maschinen gemeinschaftlich genutzt werden, können diese künftig via Smartphone gebucht und bezahlt werden. Zukünftig wird dies auch kontaktlos per Smartwatch oder Kreditkarte möglich sein. Dafür wurde eigens die Tochter Miele Operations & Payment Solutions GmbH (OPS) gegründet.
Umfassende Digitalisierung auch intern
Schon früh setzte Miele auch intern auf die Digitalisierung. Bereits 1970 errichtete das Unternehmen ein neues Zentrallager, wo rund 35.000 Lagerplätze von einem Computer verwaltet und durch 18 Bedienfahrzeuge automatisch beschickt wurden. „Bei Miele umfasst die Digitalisierung praktisch alle Bereiche und damit auch so gut wie alle internen Prozesse“, erläutert Carsten Prudent. „Dies beginnt bei der internen und externen Kommunikation und reicht über die Logistik, Entwicklung und Produktion bis zu E-Commerce und Onlinemarketing.“

Seit 2008 nutzen die Gütersloher beispielsweise CAVE (Computer Aided Virtual Environment) in der Produktentwicklung. In einer virtuellen Umgebung können sich so Marketingfachleute, Designer und Techniker gleichzeitig mit neuen Vorschlägen und Ideen befassen. Aktuell wird der sogenannte digitale Zwilling in der Produktentwicklung erprobt. „Derzeit laufen in den deutschen Miele-Werken mehr als 80 Projekte, die unter das Stichwort Industrie 4.0 beziehungsweise Internet of Things (IoT) fallen“, sagt Kommunikationschef Prudent.

Dabei ist die Digitalisierung für Miele kein Selbstzweck, sondern bietet handfeste Vorteile, die sich sowohl für das Unternehmen selbst als auch für dessen Kunden auszahlen. „Dank der Digitalisierung lassen sich Prozesse schneller, effizienter, flexibler und kundenorientierter gestalten. Das gemeinsame Ziel bei Miele lautet, diese Chancen umfassend zu nutzen“, erklärt Carsten Prudent. Offenheit und Veränderungsbereitschaft seien aber schon seit jeher elementarer Bestandteil der Unternehmenskultur bei Miele. Und über welche künftigen digitalen Produkte denkt man zurzeit nach? Prudent: „Lassen Sie sich überraschen.“
Fotos © Miele & Cie. KG
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Drei Viertel der Unternehmen nutzen die Cloud
76 Prozent der von Bitkom Research im Auftrag der KPMG befragten Unternehmen in Deutschland nutzten im vergangen Jahr Rechenleistungen aus der Cloud. Bei 58 Prozent kamen Private-Cloud-Anwendungen, 38 Prozent Public-Cloud-Lösungen und 32 Prozent sogar Multi-Cloud-Services zum Einsatz.
Internetverkehr und -attacken steigen weiter
Laut dem „Cyber Threat Index“ von Imperva beeinflusst die Corona-Pandemie den Web-Traffic spürbar. Sorgte zunächst der Handel für ein erhöhtes Volumen, waren im April besonders Finanzdienstleistungen, Sport und Tourismus gefragt. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Angriffe gegenüber März 2020 um 20 Prozent.
KI wird befürwortet, aber wenig umgesetzt
Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der von Bitkom befragten Unternehmen sieht Künstliche Intelligenz (KI) für sich selbst vor allem als Chance, 73 Prozent halten sie für die wichtigste Zukunftstechnologie. Aber nur 6 Prozent der Befragten setzen KI selbst ein, bei 22 Prozent ist die Nutzung geplant oder wird diskutiert.
Infrastruktur vor Ort Schlüsselfaktor für Hybrid Cloud
90 Prozent der von Forrester für IBM befragten IT-Entscheider sehen ihre On-Premises-Systeme als Schlüsselfaktor für die Hybrid-Cloud-Strategie. So rechnen 85 Prozent mit Investitionen für IT-Infrastruktur außerhalb der Cloud, gleichzeitig erwarten 82 Prozent zunehmende Ausgaben für die Public Cloud.
ᐅ ibm.com
Unterschiedliche Reaktionen auf Cookie-Urteil
Webseitenbetreiber benötigen für das Setzen von Cookies eine aktive Einwilligung durch die Nutzer, entschied der Bundesgerichtshof. Während eco Geschäftsführer Alexander Rabe „endlich Klarheit und Rechtssicherheit“ begrüßt, spricht Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder von Unsicherheit und weitreichenden Auswirkungen; der BVDW sieht gar die Gefahr eines „Digitalen Lockdowns.“
ᐅ eco.de
ᐅ bitkom.org
ᐅ bvdw.org
Rechenzentren ermöglichen nachhaltige Digitalisierung
Während sich der Bedarf an Rechenleistung in den vergangenen zehn Jahren rund verzehnfacht hat, ist der Energiebedarf pro Gigabit in Rechenzentren heute 12-mal niedriger als noch im Jahr 2010. Gleichzeitig sinken europaweit die CO2-Emissionen im Datacenter – und könnten sich bis 2030 sogar um 30 Prozent reduzieren, so der Vorabauszug einer neuen Studie des eco Verbands.
ᐅ eco.de
Mit starker Cloud-Nutzung steigen auch Cyberangriffe
Nach einem aktuellen McAfee-Report nehmen mit dem enormen Anstieg der Cloud-Nutzung in Unternehmen – von Januar bis April weltweit um 50 Prozent – auch die kriminellen Angriffe zu: So verdreifachte sich die Anzahl anormaler Login-Versuche in Cloud-Services innerhalb der ersten vier Monate.
Software-Roboter auf dem Vormarsch
Mehr als die Hälfte der Unternehmen aus der DACH-Region nutzt Robotic Process Automation (RPA). Nach einer aktuellen PwC-Studie kommen die Bots vor allem im Controlling (63 Prozent), dem Berichtswesen (61 Prozent), der Qualitätssicherung (41 Prozent) und der Datenvalidierung (ebenfalls 41 Prozent) zum Einsatz.
ᐅ pwc.de
Umgang mit Passwörtern als Cyberrisiko
Wider besseres Wissens verwenden 44 Prozent der befragten Onliner dasselbe oder ein ähnliches Passwort für verschiedene Konten. Und 53 Prozent änderten Passwörter in den letzten zwölf Monaten nicht, selbst wenn sie von einem Datenleck hörten, so der LastPass-Bericht zur Psychologie der Passwörter.
Unternehmen sehen digitale Know-how-Lücke
50 Prozent der hiesigen Entscheider beklagen fehlende digitale Fähigkeiten, um Geschäftsabläufe zu beschleunigen und so Kosten zu sparen. Laut einer Studie von Sopra Steria sehen 38 Prozent eine fehlende Motivation ihrer Mitarbeiter, auch ausgelöst durch digitale Überforderung, als Hindernis.
Digital durch die Krise
Im Zuge der Corona-Pandemie investieren 28 Prozent der befragten Deutschen mehr Geld für digitale Erlebnisse, über die Hälfte (52 Prozent) kauft mehr online ein als je zuvor, so eine E-Commerce-Studie im Auftrag von Mastercard.
