Rechenzentrum

Ein Rechenzentrum (englisch: Datacenter) bezeichnet eine Räumlichkeit, in der Daten gespeichert, verwaltet oder verarbeitet werden. Dazu beinhalten diese Räume Rechner (Server), Speichersysteme sowie entsprechende Kommunikationstechnik (Router oder Switches). Die Technik wird in entsprechenden Schränken (Racks) installiert, in denen sie mit Strom versorgt und gekühlt wird.

Rechenzentren sind umfangreich gesichert: Der Zutritt erfolgt stark kontrolliert, häufig durch Vereinzelungsanlagen in Verbindung mit biometrischen Erkennungssystemen. Für den Brandschutz kommen Löschgase oder Sauerstoffverarmungssysteme zum Einsatz, um Kurzschlüsse und Beschädigung der Technik zu vermeiden.

Die Infrastruktur ist in modernen Rechenzentren redundant ausgelegt. Zudem sorgen eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) sowie Notstromgeneratoren mit entsprechendem Kraftstoffvorrat für eine lückenlose Stromversorgung.
Als Räumlichkeiten kommen sowohl Gebäude als auch Container für Rechenzentren in Frage. Ist die funktionale Einheit auf mehrere Standorte verteilt, spricht man von einem verteilten Rechenzentrum (englisch: Distributed Datacenter).

Organisatorisch wird ein Rechenzentrum von drei Abteilungen betreut: Die Systemtechnik kümmert sich um die Hardware, die Systemverwaltung administriert die Softwareseite der Technik und das Operating unterstützt die beiden ersten Gruppen, das heißt steuert, optimiert und überwacht die Auslastung der Systeme. Zusätzlich sind rund um das Rechenzentrum Projektteams, Sicherheitskräfte und Wachpersonal sowie Support-Mitarbeiter für Kundenanfragen beschäftigt.