#digitalesLeben: Rebecca Gablé

Maschinenraum des Internets ++ Rebecca Gablé

Fünf Fragen zu ihrem digitalen Leben hat uns Rebecca Gablé beantwortet. Nach Ihrem Studium der Literaturwissenschaft, Sprachgeschichte und Mediävistik war sie als Dozentin für mittelalterliche englische Literatur tätig. Parallel begann sie als freie Schriftstellerin zu arbeiten; ihre Romane genießen bei Historienfans mittlerweile Kultstatus.

Was war die erste Webseite, an deren Besuch Sie sich erinnern und wie war das damals für Sie?

Das muss etwa 1994 gewesen sein. Eine Kommilitonin, die gerade von einem Auslandssemester aus den USA zurückkam, zeigte mir an einem Computer an der Uni ein Modem, versuchte mir zu erklären, was das Internet ist, und führte mir die Seite der New York Times vor, die nur aus blauer und roter Schrift auf weißem Grund bestand, unübersichtlich und ohne Bilder.

„Was für ein Quatsch“, habe ich gedacht. „Das braucht die Welt echt nicht“. Leicht verschätzt – so ähnlich, wie manche Menschen auf die Erfindung des Automobils reagiert haben 😉

Auf welche App möchten Sie nie wieder verzichten?

WhatsApp und Shazam.

Womit verbringen Sie online die meiste Zeit?

Mit Recherche. Und Social Media, hauptsächlich Facebook, wo ich den Kontakt zu meinen Leserinnen und Lesern pflege und wo es großartige Bücher-Communities gibt.

Was nervt Sie im oder am Internet am meisten?

Die Schreihälse in den sozialen Medien, die Hass und Ängste verbreiten und irgendwie immer lauter und sichtbarer sind als die vernunftbegabte Mehrheit.

Die Werbeflut, die manche Websites völlig unbrauchbar macht.

Und die Datengier, gegen die man sich ständig zur Wehr setzen muss oder gegen die man oft auch völlig machtlos ist.

Was sollte es im Internet noch geben?

Es gibt doch schon alles, oder?

Foto © Olivier Favre